7 Tage Malerweg… – Tag 5: Auf den Großen Winterberg
Die fünfte Etappe unserer Malerweg-Tour war gleichzeitig auch in Bezug auf Streckenlänge und Höhenmeter der fordernste Abschnitt. Hinzu kam, dass uns mal wieder eine unwetterbedingte Streckensperrung zu einem Umweg von knapp 2km zwang – leider hatte es dieses mal keine Empfehlung für eine Umgehung gegeben, so dass wir froh waren, eine gute topografische Karte auf unserem Garmin parat zu haben. Unser GPS-Track führt Euch natürlich über die Originalstrecke.
Mit dem Großen Winterberg führt die Strecke über die zweithöchste Erhebung des Elbsandsteingebirges auf deutscher Seite. Die Etappe kratzt an der Grenze zur Tschechischen Republik und beschließt den rechtselbischen Malerweg-Abschnitt.
Highlights
Vom Lichtenhainer Wasserfall geht es erst einmal aus dem Kirnitzschtal hinaus zu einer weiteren Touristenattraktion und dem zweitgrößten Felsentor des Elbsandsteingebirges, dem Kuhstall . Dass dieses Ziel direkt am Anfang der Tour liegt, bietet den Vorteil, dass es hier zu früher Stunde sehr ruhig ist. In unserem Fall, war das dortige Ausflugslokal noch geschlossen, was wohl der Hauptgrund dafür war, dass sich sonst noch niemand dorthin verirrt hatte. So konnten wir die enge Himmelsleiter hinaufsteigen und ungestört von oben den Blick schweifen lassen.
Nun wandert man bergab wieder zurück ins uns nun schon altbekannte Kirnitzschtal, dort dann über den Flößersteig zur Neumannmühle , eine alte Sägemühle, die als technisches Denkmal der Öffentlichkeit zugänglich ist, leider aber zum Zeitpunkt unseres Vorbeikommens geschlossen war.
Weiter geht es oberhalb der Kirnitzsch, man folgt für mehr als vier Kilometer ihrem Verlauf und später dem eines Zuflusses (dem Saupsdorfer Bach), dann arbeitet man sich schließlich wieder aus dem Tal heraus über das Kleine Pohlshorn zum Großen Pohlshorn. Hier lohnt ein kleiner Abstecher zum ausgeschilderten Aussichtspunkt – dort kann man schon einmal zum Großen Winterberg blicken, der ja heute noch bezwungen werden soll.
Über Holztreppen steigen wir noch einmal hinab ins Tal – ja und es ist schon wieder die Kirnitzsch, die aber nun zum allerletzten Mal unseren Weg kreuzt. Wenn wir hier nicht wieder einmal einen Umweg um unwetterbedingte Wegesperren hätten in Kauf nehmen müssen, wäre es fast geradeaus weiter zum Alten Zeughaus gegangen.
Nach einer Stärkung – dort gekauft oder selbst mitgebracht – geht es nun wieder steil bergauf über den Roßsteig vorbei an großen Sandsteinfelsen bis zu einer markanten Felsformation, dem sogenannten Katzenstein (auch hier sollte man noch einmal Kräfte sammeln und rasten). Am Katzenstein biegt man links ab und läuft nun den Rest des Wegs bis zum Gipfel des Großen Winterberg – der höchsten Erhebung der rechtselbischen sächsischen Schweiz und ebenfalls dem höchste Punkt dieser Malerweg-Tour.
Zu früh freuen sollte man sich allerdings nicht, schließlich hat man noch einen anstrengenden Abstieg von mehr als zwei Kilometern bis nach Schmilka vor sich. Nach den langen Aufstiegen in den Beinen ist noch einmal höchste Aufmerksamkeit gefragt, um sich nicht noch auf dem letzten Teilstück eine Bänderdehnung zuzuziehen, trotzdem wird man am nächsten Tag von Knien und anderen Gelenken noch daran erinnert.
GPS-Track: Malerweg: Kirnitzschtal – Schmilka
Unsere Strecke mit Umgehung findet Ihr hier.
An- und Abreise
Im Kirnitzschtal verkehren zwischen Bad Schandau und dem Startpunkt am Lichtenhainer Wasserfall die offizielle Buslinie 241 und die historische Kirnitzschtalbahn.
Von Schmilka verkehrt die S-Bahn-Linie S1 in bzw. aus Richtung Pirna alle 30 Minuten. Der Bahnhof liegt auf der linken Elbseite, daher muss man diese noch mit der Fußgängerfähre überqueren. Sie gehört zum Verkehrsverbund und kann deshalb mit der gleichen Fahrkarte genutzt werden.
Einkehren und Übernachten
- Altes Zeughaus – bietet sicherlich eine gute Möglichkeit, sich vor dem Aufstieg zum Großen Winterberg noch einmal zu stärken. Wie hatten allerdings unsere eigene Brotzeit dabei.
- Hotel Erbgericht in Krippen (Ortsteil von Bad Schandau auf der gegenüberliegenden Elbseite. Von Schmilka aus muss man zunächst mit der S-Bahn S1 nach Krippen.
Empfehlenswerte Geocaches
Karte, Literatur
- Hikeline Wanderführer Malerweg
- Wanderkarte: Malerweg – Elbsandsteingebirge 1:25.000
- Topografische Karte für Garmin-GPS: Freie OSM GPS Karte
Hallo ihr beiden,
danke für euren tollen Reisebericht und die schönen Bilder. Ich kann`s kaum noch erwarten, ich starte Ende Mai auf dem Malerweg mit vier Etappen und nehme den Rucksack mit. Bis dahin muß! ich meine Kondition noch verbessern, sonst wird`s wohl kritisch, bei den vielen Höhenmetern. Von Wanderungen, besonders aus meiner Kindheit kenne ich den Elbsandstein sehr gut, nun soll es eine Mehrtagestour werden. Ich wünsche euch auf euren Wegen alles Gute.
Angela