Geocachen im Eltviller Stadtwald: Der Grundstein zum Dialog ist gelegt
Als Reaktion auf mein Anschreiben an den Bürgermeister, hatte die Stadt mich, wie kurz berichtet, zu einem Gespräch eingeladen. Heute Vormittag fand nun also eine sehr offene und konstruktive Diskussion mit dem Bürgermeister und drei weiteren Mitarbeitern der Stadtverwaltung (davon war eine selbst Geocacherin) statt.
Zusammenfassend kann hier schon einmal gesagt werden, dass es in erster Linie die extremen Klettercaches waren, die zu der Entscheidung geführt haben, dass als erste Maßnahme alle Caches im Waldgebiet verboten wurden. Dazu kamen Caches, die zu eine erheblichen Zunahme von Aktivitäten abseits befestigter Wege führten, auch entsprechende Nachtcaches.
Man ist durchaus daran interessiert, dass Cachen in einem naturverträglichen Maß in den Eltviller Waldgebieten wieder ermöglicht wird und möchte daher auch offen auf die Geocacher zugehen. Was die Stadt nicht leisten kann, ist selbst eine Kontrolle von Caches zur spezifischen Freigabe durchzuführen. Ich hatte hierzu vorab schon einmal mit einem unserer regionalen Reviewer Kontakt aufgenommen, dieser hat mir bestätigt, dass wenn die Stadt entsprechende Vorgaben macht – wie keine Kletter-, Nachtcaches, Stationen und Dosen nur in der unmittelbaren Nähe von Wegen – dann kann dies im Review-Prozess abgebildet werden. Z. B. müsste der Owner dann auch entsprechende Fotos der Verstecke mit einsenden.
Auf dieser Grundlage findet kommende Woche ein weiteres Gespräch mit zwei Geocachern aus der Umgebung statt, anschließend könnte man in einer evtl. etwas erweiterten Runde eine entsprechende Vereinbarung schließen auf deren Basis das Legen von Geocaches im Eltviller Stadtwald wieder möglich wäre.
Der Grundstein ist gelegt…
Noch eine kleine Frage an die Community: Wer kennt Beispiele für ähnliche Vereinbarungen zwischen Cachern und Gemeinden? Ich hatte bei meiner Recherche das Positionspapier der DWJ mit Garmin von 2010 gefunden und der Stadt als Beispiel weitergeleitet.
Hey, das klingt doch schon mal ganz vielversprechend.
Danke für Euer Engagement! 🙂
Vielen Dank für den engagierten Dialog mit den Behörden. Ich hoffe, daß sich das positive Ergebnis herumspricht, denn die Geocaching-Szene wird ein solches Vorgehen noch oft brauchen. Hoffentlich läßt sich so auch der eine oder andere (im Netz, z.B. beim Geoclub) lautstarke Cacher der Ich-ziehe-mein-Ding-durch-und-lasse-mir-nichts-vorschreiben-Fraktion zum Einlenken bewegen.
Geocacher im Gespräch mit den Forst- und Naturschutz¬behörden in Rheinhessen/Donnersberg
Wer kennt es nicht? Ein neuer Cache erscheint und wird zunächst positiv angenommen – bis es dann plötzlich zu – teils dramatischen – Konfliktsituationen zwischen den Cachern und Forst-/Naturschutzbehörden gibt. Die Folge davon ist meist, dass sich die Meinung bei offizieller Seite über unser Hobby verschlechtert und die Kontroversen zunehmen.
Ein guter Anlass für ra von ramieh, ein Donnersberger Geocacher, eine Gesprächsrunde zu initiieren…
Mehr darüber findet Ihr auf:
http://blog.geocaching-donnersberg.de/2013/05/geocacher-im-gesprach-mit-den-forst-und-naturschutz-behorden-in-rheinhessendonnersberg/
Hallo, das finde ich super! Bin zwar noch ein Geocaching Frischling, aber man erkennt deutlich zwei Gruppen von Cachern: Cacher, denen scheinbar alles egal ist und Cacher, die sich bemühen Natur und den Rest der Welt nicht zu zerstören. 😉 Gestern habe ich einen Cache in meiner Region machen wollen, aber das Gelände war umzäumt (an einigen Stellen total zerstört) und drinnen sollten Bäume offensichtlich einen geschützen Raum haben. Da muss man sich fragen was wichtiger ist: Zahl in der Statistik oder Respekt vor Natur und Eigentum.
Euren Weg finde ich toll! Viel Erfolg!