Wisper-Trails: Gelockte Galloways auf den Gladbacher Almen
Seit Oktober letzten Jahres ist der Rheingau-Taunus-Kreis auf einen Schlag um mehrere Premium-Wanderwege reicher geworden. In und um zahlreiche Gemeinden im sogenannten Wispertaunus haben die Wisper-Trails eröffnet und erfreuen sich seitdem wachsender Beliebtheit.
Neben dem 44km langen Wispertaunussteig gibt es in dessen Umgebung 14 Rundwanderwege in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Direkt am Eröffnungswochenende sind wir den Glaabacher Almauftrieb gelaufen, der nach der im Schlangenbader Ortsteil Niedergladbach jährlich stattfindenden Veranstaltung benannt ist. Bei dieser werden jedes Jahr die hauptsächlich zur Landschaftspflege eingesetzten Schafe, Ziegen und Rinder auf die umliegenden Wiesen getrieben.
Zum Start
Der Startpunkt liegt am Wanderparkplatz Kellerweg zwischen den beiden Ortsteilen Nieder- und Obergladbach, an der Landstraße zwischen Hausen vor der Höhe und dem Wispertal.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind Nieder- bzw. Obergladbach mit der Buslinie 173 ab dem Bahnhof Eltville zu erreichen (www.rmv.de). Entsprechend kann man dann an diesen Haltestellen auch jeweils dort in die Tour einsteigen.
Die Tour
Am Startpunkt geht es in empfohlener Laufrichtung (im Uhrzeigersinn) los und wir folgen den Wegweisern in Richtung Parkplatz Roter Kopf. Bald nach der ersten Kurve verlassen wir den ersten Waldweg nach links. Dies sollte hier erwähnt sein, da in unserem Fall genau an diesem Abzweig das Schild vom Baum gefallen war und wir damit erst einmal vorbei gelaufen sind.
Weiter also auf die Höhe in Richtung des Ortes Fischbach. Hier gäbe es eine Verbindung zu einem weiteren Wisper-Trail, “Der Überhöhische“, den werden wir aber ein anderes mal erwandern und hier vorstellen.
Es geht dann wieder zurück ins Tal, wobei man dann doch abschnittsweise merkt, dass die Wegeführung über bisher unerschlossene Pfade noch recht frisch ist. Kurz vor Obergladbach queren wir den offensichtlich ehemaligen Friedhof des Ortes.
Am Gasthaus Zum Gladbachtal kreuzen wir die Landstraße und folgen ab hier, erst durch das Ort und dann im Wald dem Verlauf des Gladbachtals. Nächste Zwischenstation ist eine Schutzhütte, in deren Nähe man alte Bäume des Rheingauer Gebücks bestaunen kann.
Weiter geht es auf der Höhe über dem Gladbachtal zwischen Feldern, Wiesen und dem Waldrand. Unterwegs stoßen wir noch auf einen alten Grenzstein aus dem 16. Jahrhundert, der einmal die Grenze zwischen den Ländereien des Hofgut Mappen und des Klosters Eberbach markierte.
Kurz bevor wir uns wieder hinab nach Niedergladbach begeben, macht der Weg nun auch seinem Namen alle Ehre, denn auf den Weiden stehen wunderschöne Belted Galloways , deren Fell sich beim inzwischen eingesetzten Regen besonders gekräuselt hat – für uns natürlich ein willkommenes Fotomotiv.
Vom sogenannten Gaulskopf geht es nun bergab. Im Tal durchqueren wir dann Niedergladbach, um uns gleich auf der anderen Seite der Landstraße wieder auf die Höhe arbeiten zu müssen.
Dieser letzte Anstieg fordert die müden Beine noch einmal, dann geht’s durch den Wald zurück stetig bergab in Richtung des Wanderparkplatzes.
GPS-Track:
Einkehrmöglichkeiten
- Restaurant Zum Gladbachtal in Obergladbach
Aktuelle Infos zu Essen & Trinken an den jeweiligen Trails findet man auf wisper-trails.de in den Tourenbeschreibungen oder auf den Infotafeln am Weg.
Seit Pfingsten 2020 gibt es darüber hinaus mit dem „Almhirsch“ eine mobile Jausenstation, die jedes Wochenende an einem anderen Wisper-Trail steht. Aktuelle Infos dazu findet man auf dem entsprechenden Instagram-Profil.
Karte, Literatur
- Wanderkarte: NaturNavi Wanderkarte mit Radwegen, Blatt 43-555, Rheingau”) (1:25.000)
- Topografische Karte für Garmin-GPS: OSM Freizeitkarte für Garmin Geräte