La Palma – Wissenswertes für die Reise
Über den Monatswechsel September auf Oktober letzten Jahres waren wir zum zweiten Mal auf La Palma und haben das ein oder andere an Material für Blogartikel gesammelt. Leider hat dann, entgegen der ursprünglich guten Vorsätze, die Zeit für das Blog in den letzten Monaten gefehlt, doch nun sollen die entsprechenden Beiträge nicht länger im Entwurfsstadium versauern. Zunächst einmal möchten wir ein paar Informationen und Quellen für Tipps teilen, die wir selbst zur Planung unserer Reise genutzt haben.
Hier können wir insbesondere das Online-Magazin La Palma 24 Journal unter www.la-palma24.info empfehlen, dort finden sich ausführliche Informationen zur Isla Bonita und regelmäßige Beiträge über aktuelle Veranstaltungen und Wissenswertes zu Urlaub und Leben auf La Palma.
Zurück zu unserer Planung: Im Gegensatz zu unserem letzten Aufenthalt auf der Insel im Jahr 2012 wollten wir uns dieses Mal strategisch besser zum Wandern positionieren. Beim ersten Besuch hatte sich dies von unserem Hotel an der Südspitze der Insel aus etwas schwieriger dargestellt, da bei den meisten Zielen erst einmal eine lange Anreise angestanden hätte. Von einer Ferienwohnung oder einem Ferienhaus in eher zentraler Lage mit einem eigenen Mietwagen sollten sich dieses mal die meisten Ausflugspunkte recht zügig erreichen lassen.
Flug
Zunächst einmal stand aber der Flug auf die Insel an. Direktflüge von Frankfurt aus nach Santa Cruz de La Palma (SPC) bietet der Ferienflieger Condor an, aktuell jedoch nur einmal wöchentlich. Will man flexibler sein, wenn man z.B. wie wir für 10 Tage plant, kann man täglich mit Iberia und Zwischenstopp in Madrid La Palma erreichen. Unseren persönlichen Vorlieben kam dies sogar entgegen, denn so hat man zwischendurch einmal die Möglichkeit, sich die Beine zu vertreten.
Bei anderen deutschen Flughäfen ist die Situation ähnlich, eine tägliche Verbindung bekommt man nur über Madrid mit Iberia bzw. Iberia Express – andere Ferienflieger fliegen direkt, aber nicht täglich. Einen Überblick über die jeweils aktuellen Sommer- und Winterflugpläne findet man bei La Palma 24
Unterkunft
Die bereits erwähnte zentrale Lage war das grundlegende Suchkriterium für unsere Behausung auf der Insel. Somit hatte sich hier sehr schnell ein Suchradius um Los Llanos de Aridane auf der Westseite der Insel herauskristallisiert.
Unsere Ferienwohnung haben wir schließlich über das Portal fewo-direkt.de gefunden, hier bietet sich eine große Auswahl und man hat einen schnellen Überblick, welche Unterkünfte zu welchen Zeiträumen noch frei sind. Auch die Reservierungsanfrage, Buchung, Bezahlung sowie Kommunikation mit dem Vermieter laufen zentral über das Portal. Darüber hinaus finden sich dort Bewertungen bisheriger Gäste. Natürlich kann man auch individuell buchen, unsere Ferienwohnung hatte auch eine eigene Internetpräsenz mit Buchungsmöglichkeit.
Wir sprechen hier auch eine direkte Empfehlung für unsere Unterkunft aus. Die Anlage der Finca Marina liegt ruhig als Oase (inklusive Pool) inmitten von Bananenplantagen auf einer Anhöhe oberhalb von Tazacorte mit wunderschönem Blick auf Meer und Hafen.
Wir wurden direkt bei der Ankunft von den deutschen Besitzern freundlich empfangen und bekamen unser schönes Appartement und das Grundstück gezeigt. Bei einem Willkommensgetränk am zentralen “Finca-Treff” gab es persönlich ein paar erste Infos zum Aufenthalt auf der Insel. Dort liegt auch ein Ordner mit wichtigen Informationen zur Umgebung aus.
Mobil sein
Ein Mietwagen ist für die Flexibilität auf der Insel natürlich die Ideallösung, auch wenn man theoretisch sich per Bus von A nach B fortbewegen könnte. Zur Buchung bieten sich heute natürlich zahlreiche Vermittlungsportale an, man sollte aber auch direkt mit den Angeboten der einzelnen Vermieter vergleichen. In unserem Fall war dies nämlich günstiger, als alles, was wir über ein solches Portal gefunden hatten.
Als Navigationsgerät haben wir unser Wander-GPS (ein Garmin etrex 30) genutzt und dafür eine entsprechende Kfz-Halterung gekauft. Das Gerät verfügt über einen Auto-Navigations-Modus, der zwar keine Sprachanweisungen gibt, aber über einen entsprechenden Signalton Abbiegehinweise gibt.
Gute Hinweise für Autofahrer zu den Themen Parken in den Gemeinden und Verkehrsverstöße/Bußgelder gibt es wieder bei La Palma 24.
Sehenswertes / Aktivitäten
Trotz überschaubarer Größe gibt es auf La Palma vieles zu entdecken und somit haben wir neben unseren Wandertouren den ein oder anderen Ausflug unternommen. Viel Wissenswertes zu Sehenswertem auf der Insel gibt es in diesem schönen Filmbeitrag des WDR – “La Palma – Zauberinsel im Atlantik“, der aktuell wieder in der ARD-Mediathek angeschaut werden kann.
Santa Cruz de La Palma
Die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma ist immer einen Ausflug wert, ob nur zum Bummeln, Shoppen oder zum Besichtigen der Sehenswürdigkeiten und der tollen blumengeschmückten Balkone (für die übrigens ein aus Deutschland ausgewanderter Gärtner verantwortlich ist).
Los Llanos de Aridane
Als größte Gemeinde auf der Westseite der Insel lädt Los Llanos de Aridane ebenfalls zum Einkaufen und Bummeln ein.
Roque de los Muchachos
Der Roque de los Muchachos ist mit 2426 Metern die höchste Erhebung der Insel. Man kann entweder von der Ost- oder von der Westseite der Insel mit dem Auto hinauf fahren, die vielen Serpentinen sind aber nicht jedermanns Sache. Der Ausblick hinunter in die Caldera de Taburiente vom Roque oder den weiteren Aussichtspunkten entlang des Kamms über der Caldera lohnt allemal.
Auf dem Roque del los Muchachos befinden sich zahlreiche Observatorien, denn für Astronomen bietet La Palma besondere Voraussetzungen.
Sterne beobachten
Durch eine besonders geringe Lichtverschmutzung – sogar durch entsprechende Gesetzgebung garantiert – ist La Palma ein besonderer Ort für Sternengucker. Deshalb bestand auch schon bei der Planung unserer Reise der Vorsatz, einmal die Milchstraße nicht nur zu beobachten, sondern auch fotografisch festzuhalten. Doch dazu möchte ich noch einen separaten Blogbeitrag schreiben.
Saline in Fuencaliente
Die Saline in Fuencaliente an der Südspitze der Insel hatten wir schon im Rahmen einer Wanderung bei unserem letzten Besuch besichtigt und viel über die dortige natürliche Salzgewinnung gelernt. Da wir damals schon erfahren hatten, dass dort vor Ort ein neues Besucherzentrum mit Restaurant entstehen sollte (Hier ein Bericht zur Eröffnung), haben wir uns die Anlage auch dieses mal nicht entgehen lassen und vor Ort gleich ein paar salzige Mitbringsel besorgt. Unserer Meinung nach ist die Saline ein absolut lohnenswertes Ausflugsziel.
Und sonst noch
Natürlich kann man den Urlaub auf La Palma auch zum Baden nutzen. Aufgrund der vielen Steilküsten gibt es aber nur wenige öffentliche Strände. Sehr empfehlenswert ist der in der Nähe unserer Unterkunft befindliche Strand von Tazacorte . Er liegt sehr geschützt vor Wind und Wellen des Atlantiks und ist auf der Westseite der Insel meistens von der Sonne verwöhnt. Für ein paar Euro kann man Liegen und Sonnenschirme vor Ort leihen.
An der Uferpromenade von Puerto de Tazacorte können wir auch zwei Restaurants empfehlen, die wir regelmäßig aufgesucht und am Abend Tapas, Fisch und Meeresfrüchte genossen haben:
- Kiosko Tenguia und die
- Taberna del Puerto
Aus dem Hafen von Puerto de Tazacorte starten übrigens Schiffstouren, bei denen man im Atlantik Delfine und Wale beobachten kann. Wir haben uns aufgrund der doch gut gefüllten Boote jedoch dagegen entschieden.
Wanderungen
Schlussendlich waren wir ja zum Wandern auf der Isla Bonita und haben insgesamt vier Touren unternommen, eine Tourenbeschreibung gibt es noch von unserem ersten Aufenthalt auf La Palma:
- Zur Piratenbucht
- Ein erster Blick in die Caldera
- Durch den Lorbeer-Urwald
- Zum Pico Bejenado
- Vulkan-Wandern zum Teneguía
Ein Wort zu unserer Wanderliteratur, die wir zur Planung im Vorfeld besorgt hatten:
- Wanderkarte: WK E2 – La Palma (1 : 30.000)
- Wanderführer La Palma: Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen
- Topografische Karte für Garmin-GPS: OSM Freizeitkarte für Garmin Geräte (Weitere Länder, herunterscrollen bis “Kanarische Inseln”)
Der erstgenannte Wanderführer bietet tolle Touren und beschreibt diese sehr detailliert. Wir haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass die Einordnung der Schwierigkeitsgrade sich zum Teil nicht unbedingt immer mit der Kondition eines Alltagswanderers deckt. Gepaart mit eigener Fehleinschätzung verlief unsere erste Tour zur Piratenbucht daher nicht ganz so, wie geplant (mehr dazu im entsprechenden Bericht). Um diese Erfahrung reicher haben wir schließlich auf die ursprünglich angedachte Wanderung in der Caldera verzichtet und sind stattdessen als Abschluss des Urlaubs eine Tour zum Pico Bejenado gelaufen – auch hier folgt noch der passende Blogbeitrag.