Wisper-Trails: Um die Ranseler Höhe gerauscht
Die neuen Wisper-Trails im Rheingau-Taunus-Kreis erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit und ziehen Wanderfreunde nicht nur aus der näheren Umgebung an. Leider führt das wohl gerade am Wochenende zu akuter Parkplatznot in der Umgebung einiger besonders frequentierter Wege. Gerade im Zeichen der Covid-19-Pandemie ist Wandern an der frischen Luft und in der relativen Einsamkeit von Wiesen und Wäldern offensichtlich eine der Freizeitaktivitäten der Wahl.
Da wir unseren ersten Jahresurlaub im Mai 2020 aufgrund der aktuellen Umstände zu Hause verbracht haben, war eine Tour auf einem der Wisper-Trails auch für uns eine willkommene Abwechslung zu den Projekten, die ansonsten daheim umgesetzt wurden. Aus diesem Anlass haben wir uns den knapp 10km langen Rundweg Ranseler Höhenrausch ausgesucht, unter der Woche war es allerdings dann doch merklich ruhiger.
Zum Start
Der Startpunkt liegt im namensgebenden Lorcher Stadtteil Ransel am Modehaus Arz. Von Lorch aus kommt man mit dem Auto entweder direkt aus dem Rheintal (L3397) oder über das Wisper- und Werkerbachtal (L3033 und K625) dorthin. Bitte beachten, dass der Parkplatz des Modehauses nur für deren Kunden reserviert ist, es finden sich aber genug Plätze entlang der Straße.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Ransel per Bus vom Lorcher Bahnhof (Rheingaulinie RB10) mit der Linie 191 zu erreichen (Haltestelle Altes Rathaus). Dabei handelt es sich um einen Rufbus, der eine Anmeldung bis 90 Min. vor Abfahrt unter Telefon 06124/7265913 benötigt (Bestellschluss bis spätestens 22 Uhr, maximale Kapazität 8 Personen, Fahrplan und aktuelle Infos unter www.rmv.de).
Die Tour
Gleich zwei Infotafeln sind am Start zu finden, denn neben dem Rundweg Ranseler Höhenrausch, führt mit dem Wispertaunussteig auch der Hauptweg der Wisper-Trails vorbei (grüne Markierung). Wir folgen demnach der blauen Markierung in Richtung Ranseler Jordan.
Keine Angst – niemand geht hier über den Jordan – stattdessen queren wir an der tiefsten Stelle der Tour den Ranselbach, aber erst nachdem wir den Ortsrand von Ransel über Wiesen und Felder hinter uns gelassen und durch den Wald bergab ins Tal gelaufen sind.
Entsprechend geht es dann wieder bergauf, am ersten Stück Waldweg liegt linkerhand eine alte Schieferhöhle. Durch ein Gittertor kurz hinter dem Eingangsbereich, das für den Fledermausschutz dort angebracht ist, kann man einen kurzen Blick hinein werfen (mehr aber auch bitte nicht). Es geht zurück in Richtung Ortsrand und an einer erneuten Kreuzung mit dem Wispertaunussteig überqueren wir die Landstraße.
Am Rande des Waldes und auf der Höhe stets in Sichtweite des Ortes laufen wir nun auf der Westseite von Ransel weiter. Am nördlichen Ortsausgang gilt es wieder die Seite der Landstraße zu wechseln. Nun wandern wir ein mal mehr stetig bergab in ein bewaldetes Tal – dieses mal ist es das des Dolsitbachs.
Ab hier geht es ein letztes mal bergauf bis zurück zum Startpunkt, auf dem letzten Stück laufen die Wegeführungen des Wispertaunussteigs und des Rheingauer Gebückwanderwegs parallel, bis das Landmuseum Ransel schlussendlich das Ende unserer Tour markiert.
GPS-Track:
Einkehrmöglichkeiten
- Restaurant Landart am Ranseler Landmuseum in der Nähe von Start- und Endpunkt der Tour
Aktuelle Infos zu Essen & Trinken an den jeweiligen Trails findet man auf wisper-trails.de in den Tourenbeschreibungen oder auf den Infotafeln am Weg.
Seit Pfingsten 2020 gibt es darüber hinaus mit dem „Almhirsch“ eine mobile Jausenstation, die jedes Wochenende an einem anderen Wisper-Trail steht. Aktuelle Infos dazu findet man auf dem entsprechenden Instagram-Profil.
Karte, Literatur
- Wanderkarte: NaturNavi Wanderkarte mit Radwegen, Blatt 43-555, Rheingau”) (1:25.000)
- Topografische Karte für Garmin-GPS: OSM Freizeitkarte für Garmin Geräte